Chasuari – germanische Krieger und Handwerker/innen des 1. Jh. n. Chr.

"Angrivaros et Chamavos a tergo Dulgubini et Chasuarii cludunt aliaeques gentes haud perinde memorate.“ („An die Angrivarier und Chamaver schließen sich südostwärts die Dulgubiner und Chasuarier an sowie andere, weniger bekannte Stämme.“) Tacitus, Germania, 34."


Die Gruppe Chasuari existiert inzwischen seit 16 Jahren, nicht in der juristischen Form eines Vereins, sondern von Anfang an als lockerer Kreis von Freunden, die sich für die germanische Sachkultur interessieren. 2001 überlegten zwei Mitarbeiter der Museumspädagogik im Museum und Park Kalkriese (nördlich von Osnabrück), ob man nicht die Darstellung germanischer Krieger und Handwerker der Zeit der Varusschlacht ausprobieren könne, gewissermaßen als Pendant zu den verschiedenen Römergruppen, die sich nach der Initialzündung von Marcus Junkelmann Mitte der 1980er Jahre gegründet hatten. Die Idee wurde in die Tat umgesetzt, nach und nach erweiterte sich der Kreis der Mitwirkenden über den gesamten nordwestdeutschen Raum und emanzipierte sich dabei auch vom Museum in Kalkriese, dem wir nach wie vor sehr verbunden sind, das aber keinerlei Einfluß auf die Art unserer Darstellung und die Auswahl unserer Auftritte hat.


Viele Mitglieder der Gruppe haben akademischen Hintergrund, arbeiten als Lehrer, Archäologen, Historiker und Museumspädagogen. Dadurch ist die wissenschaftliche Grundlage der Darstellung und gleichzeitig die pädagogisch angemessene Vermittlung des Germanenthemas an interessierte Besucher abgesichert, die uns sehr wichtig ist.

Mit unserer historischen Darstellung versuchen wir das Leben zur Zeit der römischen Feldzüge in Germanien vor 2000 Jahren auf gleichermaßen anspruchsvolle wie unterhaltsame Art vermitteln. Außerdem wollen wir mit unseren Möglichkeiten dazu beitragen, sowohl das im 19. Jahrhundert entstandene antiquierte Bild des fellbehangenen, hörnerhelmtragenden und keulenschwingenden Barbaren, wie auch die unselige Verklärung angeblichen germanischen Herrenmenschentums aus den Köpfen zu verdrängen.